German Original (Official) Version
§ 9 BlnDSG Ernennung und Beendigung des Amtsverhältnisses
- 1Die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit wird vom Abgeordnetenhaus mit den Stimmen der Mehrheit seiner Mitglieder gewählt und von der Präsidentin oder dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses ernannt. 2Sie oder er nimmt zugleich die Aufgaben der oder des Landesbeauftragten für das Recht auf Akteneinsicht nach § 18 Absatz 1 des Berliner Informationsfreiheitsgesetzes vom 15. Oktober 1999 (GVBl. S. 561), das zuletzt durch Artikel 21 des Gesetzes vom 2. Februar 2018 (GVBl. S. 160) geändert worden ist, wahr und führt die Amts- und Funktionsbezeichnung „Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit“ in weiblicher oder männlicher Form. 3Die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit muss über die zur Erfüllung ihrer oder seiner Aufgaben und Ausübung ihrer oder seiner Befugnisse erforderliche Qualifikation, Erfahrung und Sachkunde insbesondere im Bereich des Schutzes personenbezogener Daten verfügen. 4Sie oder er muss über durch einschlägige Berufserfahrung erworbene Kenntnisse des Datenschutzrechts verfügen und die Befähigung zum Richteramt oder höheren Verwaltungsdienst besitzen.
- 1Die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit leistet vor der Präsidentin oder dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses folgenden Eid: „Ich schwöre, mein Amt gerecht und unparteiisch getreu dem Grundgesetz, der Verfassung von Berlin und den Gesetzen zu führen und meine ganze Kraft dafür einzusetzen, so wahr mir Gott helfe.“ 2Der Eid kann auch ohne religiöse Beteuerung geleistet werden.
- 1Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. 2Das Amtsverhältnis endet mit Ablauf der Amtszeit, durch Entlassung oder Rücktritt. 3Nach dem Ende der Amtszeit bleibt die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit auf Aufforderung des Präsidiums des Abgeordnetenhauses bis zur Ernennung einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers im Amt, längstens jedoch für neun Monate. 4Die einmalige Wiederwahl ist zulässig. 5Vor Ablauf der Amtszeit kann die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit entlassen werden, wenn sie oder er eine schwere Verfehlung begangen hat oder die Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Aufgaben nicht mehr erfüllt sind.
English Machine Translated Version
Section 9 Appointment and termination of the official relationship
- 1The Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information is elected by the House of Representatives with the votes of the majority of its members and appointed by the President of the House of Representatives. 2She or he shall at the same time perform the duties of the State Commissioner for the Right to Inspect Files pursuant to section 18(1) of the Berlin Freedom of Information Act of 15 October 1999 (GVBl. p. 561), as last amended by Article 21 of the Act of 2 February 2018 (GVBl. p. 160), and shall use the official and functional title “Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information” in the female or male form. 3The Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information must have the necessary qualifications, experience and expertise, in particular in the area of personal data protection, to fulfil his or her duties and exercise his or her powers. 4She or he must have knowledge of data protection law acquired through relevant professional experience and be qualified to hold judicial office or higher administrative office.
- 1The Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information shall take the following oath before the President of the House of Representatives: “I swear to perform my duties fairly and impartially, in accordance with the Basic Law, the Constitution of Berlin and the laws, and to devote all my strength to this end, so help me God”. 2The oath can also be taken without religious affirmation.
- 1The term of office shall be five years. 2The official relationship ends with the expiry of the term of office, by dismissal or resignation. 3After the end of the term of office, the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information shall remain in office at the request of the Presidium of the House of Representatives until the appointment of a successor, but for no longer than nine months. 4Re-election is permissible once. 5Before the end of the term of office, the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information may be dismissed if he or she has committed serious misconduct or if the requirements for the performance of the duties are no longer met.
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