German Original (Official) Version
§ 31 BlnDSG Begriffsbestimmungen
Es bezeichnen die Begriffe:
- „personenbezogene Daten“ alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (betroffene Person) beziehen; als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung oder zu einem oder mehreren besonderen Merkmalen, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität dieser Person sind, identifiziert werden kann;
- „Verarbeitung“ jeden mit oder ohne Hilfe automatisierter Verfahren ausgeführten Vorgang oder jede solche Vorgangsreihe im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten wie das Erheben, das Erfassen, die Organisation, das Ordnen, die Speicherung, die Anpassung, die Veränderung, das Auslesen, das Abfragen, die Verwendung, die Offenlegung durch Übermittlung, Verbreitung oder eine andere Form der Bereitstellung, den Abgleich, die Verknüpfung, die Einschränkung, das Löschen oder die Vernichtung;
- „Einschränkung der Verarbeitung“ die Markierung gespeicherter personenbezogener Daten mit dem Ziel, ihre künftige Verarbeitung einzuschränken;
- „Profiling“ jede Art der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten, bei der diese Daten verwendet werden, um bestimmte persönliche Aspekte, die sich auf eine natürliche Person beziehen, zu bewerten, insbesondere um Aspekte der Arbeitsleistung, der wirtschaftlichen Lage, der Gesundheit, der persönlichen Vorlieben, der Interessen, der Zuverlässigkeit, des Verhaltens, der Aufenthaltsorte oder der Ortswechsel dieser natürlichen Person zu analysieren oder vorherzusagen;
- „Pseudonymisierung“ die Verarbeitung personenbezogener Daten in einer Weise, in der die Daten ohne Hinzuziehung zusätzlicher Informationen nicht mehr einer spezifischen betroffenen Person zugeordnet werden können, sofern diese zusätzlichen Informationen gesondert aufbewahrt werden und technischen und organisatorischen Maßnahmen unterliegen, die gewährleisten, dass die Daten keiner betroffenen Person zugewiesen werden können;
- „Dateisystem“ jede strukturierte Sammlung personenbezogener Daten, die nach bestimmten Kriterien zugänglich sind, unabhängig davon, ob diese Sammlung zentral, dezentral oder nach funktionalen oder geografischen Gesichtspunkten geordnet geführt wird;
- „Verantwortlicher“ die juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die allein oder gemeinsam mit anderen über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von personenbezogenen Daten entscheidet;
- „Auftragsverarbeiter“ eine natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die personenbezogene Daten im Auftrag des Verantwortlichen verarbeitet;
- „Empfänger“ eine natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, der personenbezogene Daten offengelegt werden, unabhängig davon, ob es sich bei ihr um einen Dritten handelt oder nicht; Behörden, die im Rahmen eines bestimmten Untersuchungsauftrags nach dem Unionsrecht oder anderen Rechtsvorschriften personenbezogene Daten erhalten, gelten jedoch nicht als Empfänger; die Verarbeitung dieser Daten durch die genannten Behörden erfolgt im Einklang mit den geltenden Datenschutzvorschriften gemäß den Zwecken der Verarbeitung;
- „Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten“ eine Verletzung der Sicherheit, die zur unbeabsichtigten oder unrechtmäßigen Vernichtung, zum Verlust, zur Veränderung oder zur unbefugten Offenlegung von oder zum unbefugten Zugang zu personenbezogenen Daten geführt hat, die verarbeitet wurden;
- „genetische Daten“ personenbezogene Daten zu den ererbten oder erworbenen genetischen Eigenschaften einer natürlichen Person, die eindeutige Informationen über die Physiologie oder die Gesundheit dieser Person liefern, insbesondere solche, die aus der Analyse einer biologischen Probe der Person gewonnen wurden;
- „biometrische Daten“ mit speziellen technischen Verfahren gewonnene personenbezogene Daten zu den physischen, physiologischen oder verhaltenstypischen Merkmalen einer natürlichen Person, die die eindeutige Identifizierung dieser natürlichen Person ermöglichen oder bestätigen, insbesondere Gesichtsbilder oder daktyloskopische Daten;
- „Gesundheitsdaten“ personenbezogene Daten, die sich auf die körperliche oder geistige Gesundheit einer natürlichen Person, einschließlich der Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen, beziehen und aus denen Informationen über deren Gesundheitszustand hervorgehen;
- „besondere Kategorien personenbezogener Daten“
- Daten, aus denen die rassische oder ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen,
- genetische Daten,
- biometrische Daten zur eindeutigen Identifizierung einer natürlichen Person,
- Gesundheitsdaten und
- Daten zum Sexualleben oder zur sexuellen Orientierung;
- „Aufsichtsbehörde“ eine von einem Mitgliedstaat gemäß Artikel 41 der Richtlinie (EU) 2016/680 eingerichtete unabhängige staatliche Stelle;
- „internationale Organisation“ eine völkerrechtliche Organisation und ihre nachgeordneten Stellen sowie jede sonstige Einrichtung, die durch eine von zwei oder mehr Staaten geschlossene Übereinkunft oder auf der Grundlage einer solchen Übereinkunft geschaffen wurde;
- „Einwilligung“ jede freiwillig für den bestimmten Fall, in informierter Weise und unmissverständlich abgegebene Willensbekundung in Form einer Erklärung oder einer sonstigen eindeutigen bestätigenden Handlung, mit der die betroffene Person zu verstehen gibt, dass sie mit der Verarbeitung der sie betreffenden personenbezogenen Daten einverstanden ist.
English Machine Translated Version
Section 31 Definitions
It denotes the terms:
- “personal data’ means any information relating to an identified or identifiable natural person (data subject); an identifiable natural person is one who can be identified, directly or indirectly, in particular by reference to an identifier such as a name, an identification number, location data, an online identifier or to one or more factors specific to the physical, physiological, genetic, mental, economic, cultural or social identity of that person;
- “processing” means any operation or set of operations which is performed upon personal data, whether or not by automatic means, such as collection, recording, organisation, filing, storage, adaptation, alteration, retrieval, consultation, use, disclosure by transmission, dissemination or otherwise making available, alignment, combination, restriction, erasure or destruction;
- “restriction of processing” means the marking of stored personal data with the aim of limiting their future processing;
- “profiling” means any form of automated processing of personal data which involves the use of such data to evaluate certain personal aspects relating to a natural person, in particular to analyse or predict aspects of that natural person’s performance at work, economic situation, health, personal preferences, interests, reliability, behaviour, location or changes of location;
- “pseudonymisation” means the processing of personal data in such a way that the data can no longer be attributed to a specific data subject without the use of additional information, provided that such additional information is kept separately and is subject to technical and organisational measures which ensure that the data cannot be attributed to a data subject;
- “file system” means any structured collection of personal data accessible according to specified criteria, whether such collection is maintained in a centralised, decentralised or functional or geographical manner;
- “controller” means the legal person, public authority, agency or other body which alone or jointly with others determines the purposes and means of the processing of personal data;
- “processor” means a natural or legal person, public authority, agency or other body which processes personal data on behalf of the controller;
- ‘recipient’ means a natural or legal person, public authority, agency or other body to whom personal data are disclosed, whether or not a third party; however, public authorities which receive personal data in the framework of a specific investigation mandate under Union or other law shall not be considered as recipients; the processing of such data by the said authorities shall be carried out in accordance with the applicable data protection rules in accordance with the purposes of the processing;
- “personal data breach” means a breach of security leading to the accidental or unlawful destruction, loss, alteration or unauthorised disclosure of, or access to, personal data that has been processed;
- “genetic data” means personal data relating to the inherited or acquired genetic characteristics of a natural person which provide unique information about that person’s physiology or health, in particular those obtained from the analysis of a biological sample from the person;
- “biometric data” means personal data, obtained by means of specific technical procedures, relating to the physical, physiological or behavioural characteristics of a natural person, which enable or confirm the unique identification of that natural person, in particular facial images or dactyloscopic data;
- “health data” means personal data relating to the physical or mental health of a natural person, including the provision of health services, revealing information about that person’s state of health;
- “Special categories of personal data
- Data revealing racial or ethnic origin, political opinions, religious or philosophical beliefs or trade union membership,
- genetic data,
- biometric data for the unique identification of a natural person,
- Health data and
- Data on sexual life or sexual orientation;
- “supervisory authority” means an independent public body established by a Member State in accordance with Article 41 of Directive (EU) 2016/680;
- “international organisation” means an organisation governed by international law and its subsidiary bodies, and any other body established by or pursuant to an agreement concluded by two or more States;
- “consent’ means any freely given specific, informed and unambiguous indication of his or her wishes in the form of a statement or other unambiguous affirmative act by which the data subject signifies his or her agreement to personal data relating to him or her being processed.