25 BDSG Datenübermittlungen durch öffentliche Stellen — Transfer of data by public bodies

German Original Version

§ 25 Datenübermittlungen durch öffentliche Stellen

(1) Die Übermittlung personenbezogener Daten durch öffentliche Stellen an öffentliche Stellen ist zulässig, wenn sie zur Erfüllung der in der Zuständigkeit der übermittelnden Stelle oder des Dritten, an den die Daten übermittelt werden, liegenden Aufgaben erforderlich ist und die Voraussetzungen vorliegen, die eine Verarbeitung nach § 23 zulassen würden. Der Dritte, an den die Daten übermittelt werden, darf diese nur für den Zweck verarbeiten, zu dessen Erfüllung sie ihm übermittelt werden. Eine Verarbeitung für andere Zwecke ist unter den Voraussetzungen des § 23 zulässig.

(2) Die Übermittlung personenbezogener Daten durch öffentliche Stellen an nichtöffentliche Stellen ist zulässig, wenn

  1. sie zur Erfüllung der in der Zuständigkeit der übermittelnden Stelle liegenden Aufgaben erforderlich ist und die Voraussetzungen vorliegen, die eine Verarbeitung nach § 23 zulassen würden,
  2. der Dritte, an den die Daten übermittelt werden, ein berechtigtes Interesse an der Kenntnis der zu übermittelnden Daten glaubhaft darlegt und die betroffene Person kein schutzwürdiges Interesse an dem Ausschluss der Übermittlung hat oder
  3. es zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung rechtlicher Ansprüche erforderlich ist

und der Dritte sich gegenüber der übermittelnden öffentlichen Stelle verpflichtet hat, die Daten nur für den Zweck zu verarbeiten, zu dessen Erfüllung sie ihm übermittelt werden. Eine Verarbeitung für andere Zwecke ist zulässig, wenn eine Übermittlung nach Satz 1 zulässig wäre und die übermittelnde Stelle zugestimmt hat.

(3) Die Übermittlung besonderer Kategorien personenbezogener Daten im Sinne des Artikels 9 Absatz 1 der Verordnung (EU) 2016/679 ist zulässig, wenn die Voraussetzungen des Absatzes 1 oder 2 und ein Ausnahmetatbestand nach Artikel 9 Absatz 2 der Verordnung (EU) 2016/679 oder nach § 22 vorliegen.

English Translated Version

Section 25 Transfer of data by public bodies

(1) The transfer of personal data by public bodies to public bodies shall be permitted if it is necessary for the transferring body or the third party to whom the data are transferred to perform their duties and the conditions are met which would permit processing pursuant to Section 23. The third party to whom the data are transferred shall process the transferred data only for the purpose for which they were transferred. Processing for other purposes shall be permitted only if the conditions of Section 23 are met.

(2) Public bodies shall be permitted to transfer personal data to private bodies if

  1. transfer is necessary for the transferring body to perform its duties and the conditions are met which would permit processing pursuant to Section 23;
  2. the third party to whom the data are transferred credibly presents a legitimate interest in knowledge of the data to be transferred and the data subject does not have a legitimate interest in not having the data transferred; or
  3. processing is necessary for the establishment, exercise or defence of legal claims;

and the third party has promised the public body transferring the data that it will process them only for the purpose for which they were transferred. Processing for other purposes shall be permitted if transfer pursuant to the first sentence would be permitted and the transferring body has consented to the transfer.

(3) The transfer of special categories of personal data as referred to in Article 9 (1) of Regulation (EU) 2016/679 shall be permitted if the conditions of subsection 1 or 2 are met and an exception pursuant to Article 9 (2) of Regulation (EU) 2016/679 or pursuant to Section 22 applies.

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