German Original (Official) Version
§ 43 BlnDSG Auskunftsrecht
- 1Der Verantwortliche hat betroffenen Personen auf Antrag Auskunft darüber zu erteilen, ob er sie betreffende Daten verarbeitet. 2Betroffene Personen haben darüber hinaus das Recht, Informationen zu erhalten über
- die personenbezogenen Daten, die Gegenstand der Verarbeitung sind, und die Kategorie, zu der sie gehören,
- die verfügbaren Informationen über die Herkunft der Daten,
- die Zwecke der Verarbeitung und deren Rechtsgrundlage,
- die Empfänger oder die Kategorien von Empfängern, gegenüber denen die Daten offengelegt worden sind, bei Übermittlungen an Empfänger in Drittländern oder internationale Organisationen auch Angaben dazu,
- die für die Daten geltende Speicherdauer oder, falls dies nicht möglich ist, die Kriterien für die Festlegung dieser Dauer,
- das Bestehen eines Rechts auf Berichtigung, Löschung oder Einschränkung der Verarbeitung der Daten durch den Verantwortlichen,
- das Recht nach § 46, die Berliner Beauftragte oder den Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit anzurufen,
- Angaben zur Erreichbarkeit der oder des Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit sowie
- das Bestehen einer automatisierten Entscheidungsfindung und Informationen über die involvierte Logik.
- Absatz 1 gilt nicht für personenbezogene Daten, die in der Verarbeitung eingeschränkt sind und die nur deshalb verarbeitet werden, weil sie auf Grund gesetzlicher Aufbewahrungsvorschriften nicht gelöscht werden dürfen, oder die ausschließlich Zwecken der Datensicherung oder der Datenschutzkontrolle dienen, wenn die Auskunftserteilung einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordern würde und eine Verarbeitung zu anderen Zwecken durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen ausgeschlossen ist.
- Das Recht der betroffenen Person auf Auskunft über personenbezogene Daten, die durch eine öffentliche Stelle nicht automatisiert verarbeitet werden, besteht nur, soweit die betroffene Person Angaben macht, die das Auffinden der Daten ermöglichen, und der für die Erteilung der Auskunft erforderliche Aufwand nicht außer Verhältnis zu dem von der betroffenen Person geltend gemachten Informationsinteresse steht.
- Der Verantwortliche kann unter den Voraussetzungen des § 42 Absatz 2 von der Auskunft nach Absatz 1 Satz 1 absehen oder die Auskunftserteilung nach Absatz 1 Satz 2 teilweise oder vollständig einschränken.
- Bezieht sich die Auskunftserteilung auf die Übermittlung personenbezogener Daten an Verfassungsschutzbehörden, den Bundesnachrichtendienst, den Militärischen Abschirmdienst und, soweit die Sicherheit des Bundes berührt wird, andere Behörden des Bundesministeriums der Verteidigung, ist sie nur mit Zustimmung dieser Stellen zulässig.
- 1Der Verantwortliche hat die betroffene Person über das Absehen von oder die Einschränkung einer Auskunft unverzüglich schriftlich zu unterrichten. 2Dies gilt nicht, wenn bereits die Erteilung dieser Informationen eine Gefährdung im Sinne des § 42 Absatz 2 mit sich bringen würde. 3Die Unterrichtung nach Satz 1 ist zu begründen, es sei denn, dass die Mitteilung der Gründe den mit dem Absehen von oder der Einschränkung der Auskunft verfolgten Zweck gefährden würde.
- 1Wird die betroffene Person nach Absatz 6 über das Absehen von oder die Einschränkung der Auskunft unterrichtet, kann sie ihr Auskunftsrecht auch über die Berliner Beauftragte oder den Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit ausüben. 2Der Verantwortliche hat die betroffene Person über diese Möglichkeit sowie darüber zu unterrichten, dass sie gemäß § 46 die Berliner Beauftragte oder den Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit anrufen oder gerichtlichen Rechtsschutz suchen kann. 3Macht die betroffene Person von ihrem Recht nach Satz 1 Gebrauch, ist die Auskunft auf ihr Verlangen der oder dem Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit zu erteilen, soweit nicht die zuständige oberste Landesbehörde im Einzelfall feststellt, dass dadurch die Sicherheit des Bundes oder eines Landes gefährdet würde. 4Die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit hat die betroffene Person zumindest darüber zu unterrichten, dass alle erforderlichen Prüfungen erfolgt sind oder eine Überprüfung durch sie oder ihn stattgefunden hat. 5Diese Mitteilung kann die Information enthalten, ob datenschutzrechtliche Verstöße festgestellt wurden. 6Die Mitteilung der oder des Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit an die betroffene Person darf keine Rückschlüsse auf den Erkenntnisstand des Verantwortlichen zulassen, sofern dieser keiner weitergehenden Auskunft zustimmt. 7Der Verantwortliche darf die Zustimmung nur insoweit und solange verweigern, wie er nach Absatz 4 von einer Auskunft absehen oder sie einschränken könnte. 8Die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit hat zudem die betroffene Person über ihr Recht auf gerichtlichen Rechtsschutz zu unterrichten.
- Der Verantwortliche hat die sachlichen und rechtlichen Gründe für die Entscheidung zu dokumentieren.
English Machine Translated Version
Section 43 Right to information
- 1The controller shall provide data subjects, upon request, with information on whether it is processing data relating to them. 2Data subjects also have the right to obtain information about
- the personal data which are the subject of the processing and the category to which they belong,
- the available information on the origin of the data,
- the purposes of the processing and its legal basis,
- the recipients or categories of recipients to whom the data have been disclosed; in the case of transfers to recipients in third countries or international organisations, also details thereof,
- the retention period applicable to the data or, if this is not possible, the criteria for determining that period,
- the existence of a right to rectification, erasure or restriction of processing of the data by the data controller,
- the right under section 46 to appeal to the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information,
- Information on how to reach the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information (Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit) and
- the existence of automated decision-making and information about the logic involved.
- Paragraph 1 shall not apply to personal data the processing of which is restricted and which are processed only because they may not be deleted due to statutory retention requirements or which serve exclusively data security or data protection control purposes if the provision of information would require a disproportionate effort and processing for other purposes is precluded by appropriate technical and organisational measures.
- The right of the data subject to obtain access to personal data which are not processed by automated means by a public sector body shall exist only to the extent that the data subject provides information enabling the data to be located and the effort required to provide the information is not disproportionate to the interest in information claimed by the data subject.
- The person responsible may, under the conditions of section 42(2), refrain from providing information under subsection (1) sentence 1 or restrict the provision of information under subsection (1) sentence 2 in part or in full.
- If the provision of information relates to the transmission of personal data to constitutional protection authorities, the Federal Intelligence Service, the Military Counter-Intelligence Service and, insofar as the security of the Federation is affected, other authorities of the Federal Ministry of Defence, it shall only be permissible with the consent of these authorities.
- 1The controller shall immediately inform the data subject in writing about the waiver or restriction of information. 2This shall not apply if the provision of such information would already entail a risk within the meaning of Section 42(2). 3Reasons shall be given for the notification pursuant to sentence 1, unless the communication of the reasons would jeopardise the purpose pursued by the waiver or restriction of the information.
- 1If the data subject is informed of the waiver or restriction of information pursuant to paragraph 6, he or she may also exercise his or her right to information via the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information. 2The data controller shall inform the data subject of this possibility and of the fact that he or she may appeal to the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information or seek legal protection in court pursuant to Section 46. 3If the data subject exercises his or her right under sentence 1, the information shall be provided to the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information at his or her request, unless the competent supreme Land authority determines in an individual case that the security of the Federation or of a Land would be jeopardised thereby. 4The Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information shall at least inform the data subject that all necessary checks have been carried out or that a check has been carried out by him or her. 5This notification may include information as to whether any violations of data protection law have been detected. 6The notification of the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information to the data subject may not allow any conclusions to be drawn about the state of knowledge of the data controller, unless the data controller consents to further information. 7The person responsible may only refuse consent to the extent that and for as long as he or she could refrain from providing information or restrict it in accordance with paragraph 4. 8The Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information shall also inform the data subject of his or her right to judicial redress.
- The responsible person shall document the factual and legal reasons for the decision.
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