11 BlnDSG Aufgaben — tasks

German Original (Official) Version

§ 11 BlnDSG Aufgaben

  1. Die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit hat unbeschadet anderer in der Verordnung (EU) 2016/679 genannten Aufgaben die Aufgaben,
    1. die Anwendung dieses Gesetzes und sonstiger Vorschriften über den Datenschutz, einschließlich der zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 erlassenen Rechtsvorschriften, zu überwachen und durchzusetzen,
    2. die Öffentlichkeit für die Risiken, Vorschriften, Garantien und Rechte im Zusammenhang mit der Verarbeitung personenbezogener Daten zu sensibilisieren und sie darüber aufzuklären, wobei spezifische Maßnahmen für Kinder besondere Beachtung finden,
    3. das Abgeordnetenhaus, den Senat und andere Einrichtungen und Gremien über legislative und administrative Maßnahmen zum Schutz der Rechte und Freiheiten natürlicher Personen in Bezug auf die Verarbeitung personenbezogener Daten zu beraten,
    4. die Verantwortlichen und die Auftragsverarbeiter für die ihnen aus diesem Gesetz und sonstigen Vorschriften über den Datenschutz, einschließlich den zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 erlassenen Rechtsvorschriften, entstehenden Pflichten zu sensibilisieren,
    5. auf Anfrage jeder betroffenen Person Informationen über die Ausübung ihrer Rechte auf Grund dieses Gesetzes und sonstiger Vorschriften über den Datenschutz, einschließlich der zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 erlassenen Rechtsvorschriften, zur Verfügung zu stellen und gegebenenfalls zu diesem Zweck mit den Aufsichtsbehörden des Bundes, der Länder oder anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union zusammenzuarbeiten,
    6. sich mit Beschwerden einer betroffenen Person oder Beschwerden einer Stelle, einer Organisation oder eines Verbandes gemäß Artikel 55 der Richtlinie (EU) 2016/680 zu befassen, den Gegenstand der Beschwerde in angemessenem Umfang zu untersuchen und den Beschwerdeführenden innerhalb einer angemessenen Frist über den Fortgang und das Ergebnis der Untersuchung zu unterrichten, insbesondere, wenn eine weitere Untersuchung oder Koordinierung mit einer anderen Aufsichtsbehörde notwendig ist,
    7. mit anderen Aufsichtsbehörden zusammenzuarbeiten, auch durch Informationsaustausch, und ihnen Amtshilfe zu leisten, um die einheitliche Anwendung und Durchsetzung dieses Gesetzes und sonstiger Vorschriften über den Datenschutz, einschließlich der zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 erlassenen Rechtsvorschriften, zu gewährleisten,
    8. Untersuchungen über die Anwendung dieses Gesetzes und sonstiger Vorschriften über den Datenschutz, einschließlich der zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 erlassenen Rechtsvorschriften, durchzuführen, auch auf der Grundlage von Informationen einer anderen Aufsichtsbehörde oder einer anderen Behörde,
    9. maßgebliche Entwicklungen zu verfolgen, soweit sie sich auf den Schutz personenbezogener Daten auswirken, insbesondere die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie und der Geschäftspraktiken,
    10. Beratung in Bezug auf die in § 55 genannten Verarbeitungsvorgänge zu leisten und
    11. Beiträge zur Tätigkeit des Europäischen Datenschutzausschusses zu leisten.
  2. Im Anwendungsbereich der Richtlinie (EU) 2016/680 nimmt die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit zudem die Aufgabe nach § 46 wahr.
  3. 1Zur Erfüllung der in Absatz 1 Satz 1 Nummer 3 genannten Aufgabe kann die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit zu allen Fragen, die im Zusammenhang mit dem Schutz personenbezogener Daten stehen, von sich aus oder auf Anfrage Stellungnahmen an das Abgeordnetenhaus oder einen seiner Ausschüsse, den Senat, sonstige Einrichtungen und Stellen sowie an die Öffentlichkeit richten. 2Die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit ist vor dem Erlass von Gesetzen, Rechtsverordnungen oder Verwaltungsvorschriften anzuhören, wenn sie die Verarbeitung personenbezogener Daten betreffen.
  4. Die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit erleichtert das Einreichen der in Absatz 1 Satz 1 Nummer 6 genannten Beschwerden durch Maßnahmen wie etwa die Bereitstellung eines Beschwerdeformulars, das auch elektronisch ausgefüllt werden kann, ohne dass andere Kommunikationsmittel ausgeschlossen werden.
  5. 1Die Erfüllung der Aufgaben der oder des Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit ist für die betroffene Person unentgeltlich. 2Bei offenkundig unbegründeten oder exzessiven Anfragen, insbesondere im Fall von häufiger Wiederholung, kann die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit eine angemessene Gebühr auf der Grundlage der Verwaltungskosten verlangen oder sich weigern, auf Grund der Anfrage tätig zu werden. 3In diesem Fall trägt die oder der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit die Beweislast für den offenkundig unbegründeten oder exzessiven Charakter der Anfrage.

English Machine Translated Version

Section 11 Tasks

  1. The Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information shall, without prejudice to other tasks specified in Regulation (EU) 2016/679, have the tasks,
    1. monitor and enforce the application of this Act and other provisions on data protection, including legislation adopted to implement Directive (EU) 2016/680,
    2. Raise awareness and educate the public about the risks, rules, safeguards and rights associated with the processing of personal data, with particular attention to specific measures for children,
    3. advise the House of Representatives, the Senate and other institutions and bodies on legislative and administrative measures to protect the rights and freedoms of natural persons with regard to the processing of personal data,
    4. make controllers and processors aware of their obligations under this Act and other data protection legislation, including legislation adopted to implement Directive (EU) 2016/680,
    5. to provide, upon request, any data subject with information on the exercise of his or her rights under this Act and other data protection legislation, including legislation adopted to implement Directive (EU) 2016/680, and to cooperate, as appropriate, with the supervisory authorities of the Federal Government, the Länder or other Member States of the European Union for this purpose,
    6. deal with complaints lodged by a data subject or complaints lodged by a body, organisation or association in accordance with Article 55 of Directive (EU) 2016/680, investigate the subject matter of the complaint to a reasonable extent and inform the complainant of the progress and outcome of the investigation within a reasonable period of time, in particular if further investigation or coordination with another supervisory authority is necessary,
    7. cooperate with and assist other supervisory authorities, including by exchanging information, to ensure the consistent application and enforcement of this Act and other rules on data protection, including legislation adopted to implement Directive (EU) 2016/680,
    8. conduct investigations into the application of this Act and other provisions on data protection, including legislation adopted to implement Directive (EU) 2016/680, including on the basis of information provided by another supervisory authority or another public authority,
    9. monitor relevant developments insofar as they have an impact on the protection of personal data, in particular the development of information and communication technology and business practices,
    10. provide advice in relation to the processing operations referred to in section 55; and
    11. Contribute to the work of the European Data Protection Board.
  2. Within the scope of Directive (EU) 2016/680, the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information shall also perform the task pursuant to Section 46.
  3. 1In order to fulfil the task referred to in paragraph 1, sentence 1, number 3, the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information may, on his or her own initiative or upon request, address statements to the House of Representatives or one of its committees, the Senate, other institutions and bodies, and the public on all matters relating to the protection of personal data. 2The Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information must be consulted prior to the enactment of laws, legal ordinances or administrative regulations if they concern the processing of personal data.
  4. The Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information shall facilitate the submission of the complaints referred to in paragraph 1 sentence 1 number 6 by taking measures such as providing a complaint form that can also be filled in electronically without excluding other means of communication.
  5. 1The performance of the tasks of the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information is free of charge for the data subject. 2In the case of manifestly unfounded or excessive requests, especially in the case of frequent repetition, the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information may demand a reasonable fee based on administrative costs or refuse to act on the request. 3In this case, the Berlin Commissioner for Data Protection and Freedom of Information bears the burden of proof for the manifestly unfounded or excessive nature of the request.

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